Das sündige Viertel
Alexander Kuprin
Die schöne, stolze Shenja aus Anna Markowna Schäubes' Zweirubeletablissement hat sich erhängt. Die Freundinnen sind erschüttert – ihre vielbewunderte, umschwärmte, eigenwillige Wortführerin schien so stark und unverletzbar und war doch innerlich zerbrochen und unheilbar krank. Wohl als einzige hatte sie sich ihr Leben als »öffentliche Dirne« grausam bewußt gemacht. »Ich war noch nicht zehn Jahre, als meine eigene Mutter mich verkaufte, und seitdem gehe ich von Hand zu Hand … Wenn wenigstens einmal jemand in mir einen Menschen gesehen hätte! Aber nein! Unflat, Abschaum, weniger als ein Bettler, schlechter als ein Dieb, schlimmer als ein Mörder …«
Shenja ist nur eine von vielen Frauen, deren tragisches Schicksal Alexander Kuprin (1870–1938) in seinem Roman gestaltet. Die bewegte Geschichte des »sündigen Viertels« und seiner Bewohner enthüllt, offen und ungeschminkt, das erniedrigende Wesen der Prostitution, die sich in Rußland um die Jahrhundertwende als Begleiterscheinung des Kapitalismus besonders herausbildete. Durch genaue Milieuschilderung und markante, emotional anrührende Figuren gelingen Kuprin unverfälschte »Sittenbilder aus dem alten Rußland«.
Shenja ist nur eine von vielen Frauen, deren tragisches Schicksal Alexander Kuprin (1870–1938) in seinem Roman gestaltet. Die bewegte Geschichte des »sündigen Viertels« und seiner Bewohner enthüllt, offen und ungeschminkt, das erniedrigende Wesen der Prostitution, die sich in Rußland um die Jahrhundertwende als Begleiterscheinung des Kapitalismus besonders herausbildete. Durch genaue Milieuschilderung und markante, emotional anrührende Figuren gelingen Kuprin unverfälschte »Sittenbilder aus dem alten Rußland«.
年:
1986
出版社:
Rütten & Loening, Berlin
语言:
german
文件:
MOBI , 612 KB
IPFS:
,
german, 1986
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